Tipps vom Fachmann
25September
Münster, 26. September 2009
Spätestens, seitdem das Vorlegen eines Energieausweises im Rahmen der Energiesparverordnung seit dem 01. Januar 2009 auch für nach 1965 erbaute Gebäude Pflicht geworden ist, steigt der Preisdruck auf Altbaubesitzer, die mit dem Gedanken spielen, ihr Haus zu verkaufen. Denn im Gegensatz zu früher, als bei Verkäufen vielleicht mal eine neue Heizung bereitgestellt werden musste, sind die Investitionskosten inzwischen rapide in die Höhe gestiegen: So kann es durchaus passieren, dass eine komplett neue Dämmung der Wände und/ oder Decken erforderlich ist. Denselben Energiesparstatus wie ein Neubau zu erreichen, ist nur mit aufwendigen Sanierungen möglich, wodurch Neuerwerbungen für Käufer und Verkäufer deutlich komplizierter geworden sind. Und selbst, wenn die KfW Altbau-Erwerbern Fördermittel zur Verfügung stellt, reichen diese doch noch lange nicht aus, um die hohen Kosten zur Energieeinsparung zu decken. Deshalb müssen sich bereits Besitzer von Häusern, die älter als zehn Jahre sind, darauf einstellen, dass sie für ihre Immobilie nicht den Kaufpreis erhalten werden, den sie sich ursprünglich vorgestellt haben, im Gegenteil: Die Schere wird dabei immer weiter auseinanderklaffen, weil die Aufwendungen nicht mehr annähernd miteinander vergleichbar sind. Auch das Käuferverhalten hat sich aufgrund dieses Bewusstseins inzwischen geändert, wodurch der Preisdruck auf die Altbaubesitzer zusätzlich steigt. Also: Lassen Sie Ihren Wunschpreisvorstellungen eine realistische Einschätzung gegenübersetzen, bevor Sie einen unnötigen Leerstand in Kauf nehmen. Das kann auf Dauer nämlich ebenfalls teuer werden…